Für seine Sexualgeschichte des Christentums hat Deschner rund 1000 Quellentexte ausgewertet, die überzeugend dokumentieren, wie sehr das christliche Dogmenkorsett zur Unterdrückung der Frauen, zur Verfolgung der Homosexuellen sowie zur generellen Missachtung von Lust und Liebe beigetragen hat. Besonders viele Belege führt Deschner an, um die christliche Doppelmoral zu erhellen – jenen merkwürdigen Kontrast zwischen heiligem Schein und realem Sein, zwischen gepredigter Askese und gelebter Ekstase, der im Mittelalter besonders heftige Blüten trieb, aber auch in der Gegenwart längst nicht überwunden ist. Tatsächlich ist Doppelmoral bis zum heutigen Tag ein wesentlicher Charakterzug des Christentums geblieben – was auch erklärt, warum ausgerechnet der Klerus der katholischen Kirche, die wohl „größte Homosexuellen-Vereinigung der Welt“, noch immer glaubt, das „Ausleben homosexueller Neigungen“ als „schlimme moralische Verfehlung“ anprangern zu müssen.
Dringende Leseempfehlung für alle, die verstehen wollen, warum der “Mord der Lust” so oft mit einer gesteigerten “Lust am Mord” einhergeht!
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