Deschners Sexualgeschichte des Christentums

2021 ist Karlheinz Deschners Klassiker "Das Kreuz mit der Kirche" in einer rundum verbesserten Neuauflage im Alibri Verlag erschienen. Ein grandios formuliertes Meisterwerk zu einem leider noch immer brennend aktuellen Thema (Missbrauchsskandal, Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, "neue Prüderie" etc.), wie Michael Schmidt-Salomon in seinem 20-seitigen Nachwort "Freie Liebe für freie Geister" darlegt.

Für sei­ne Sexu­al­ge­schich­te des Chris­ten­tums hat Desch­ner rund 1000 Quel­len­tex­te aus­ge­wer­tet, die über­zeu­gend doku­men­tie­ren, wie sehr das christ­li­che Dog­men­kor­sett zur Unter­drü­ckung der Frau­en, zur Ver­fol­gung der Homo­se­xu­el­len sowie zur gene­rel­len Miss­ach­tung von Lust und Lie­be bei­getra­gen hat. Beson­ders vie­le Bele­ge führt Desch­ner an, um die christ­li­che Dop­pel­mo­ral zu erhel­len – jenen merk­wür­di­gen Kon­trast zwi­schen hei­li­gem Schein und rea­lem Sein, zwi­schen gepre­dig­ter Aske­se und geleb­ter Eksta­se, der im Mit­tel­al­ter beson­ders hef­ti­ge Blü­ten trieb, aber auch in der Gegen­wart längst nicht über­wun­den ist. Tat­säch­lich ist Dop­pel­mo­ral bis zum heu­ti­gen Tag ein wesent­li­cher Cha­rak­ter­zug des Chris­ten­tums geblie­ben – was auch erklärt, war­um aus­ge­rech­net der Kle­rus der katho­li­schen Kir­che, die wohl „größ­te Homo­se­xu­el­len-Ver­ei­ni­gung der Welt“, noch immer glaubt, das „Aus­le­ben homo­se­xu­el­ler Nei­gun­gen“ als „schlim­me mora­li­sche Ver­feh­lung“ anpran­gern zu müs­sen.

Drin­gen­de Lese­emp­feh­lung für alle, die ver­ste­hen wol­len, war­um der “Mord der Lust” so oft mit einer gestei­ger­ten “Lust am Mord” ein­her­geht!

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