100 Jahre
Karlheinz
Deschner

Schrift­stel­ler, Auf­klä­rer, Pro­vo­ka­teur

“Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher.”

Mit die­sem Apho­ris­mus for­mu­lier­te Karl­heinz Desch­ner das eige­ne Lebens­mot­to. Denn Desch­ner war die Per­so­ni­fi­ka­ti­on des auf­klä­re­ri­schen Ärger­nis­ses, ein Sta­chel im Fleisch der Zeit, an dem sich die Dis­kus­si­on immer wie­der ent­zün­den muss­te. Wer das mul­mi­ge, indif­fe­ren­te Gefühl hat­te, dass da irgend­et­was Grund­le­gen­des nicht stimmt, an die­ser Reli­gi­on, die­sem Staat, die­ser Gesell­schaft, die­ser Kunst, der fand in Karl­heinz Desch­ner einen, der es prä­gnant auf den Punkt brach­te.

WERK

Als Desch­ner 1984 sei­nen 60. Geburts­tag fei­er­te, konn­te er auf ein wahr­haft impo­san­tes Werk zurück­bli­cken – und doch soll­te das Wesent­li­che erst noch kom­men. 1986 brach­te Rowohlt den ers­ten Band der “Kri­mi­nal­ge­schich­te des Chris­ten­tums” her­aus. In einem Alter, in dem die meis­ten an den Ruhe­stand den­ken, begann Desch­ner mit der Nie­der­schrift einer der größ­ten Ankla­ge­schrif­ten, die jemals ver­fasst wur­den. Mehr als ein Vier­tel­jahr­hun­dert spä­ter war es dann tat­säch­lich voll­bracht: In den 10 Bän­den der “Kri­mi­nal­ge­schich­te” mit ihren nahe­zu 6.000 Sei­ten und mehr als 100.000 Quel­len­be­le­gen hat Desch­ner eine Gene­ral­ab­rech­nung mit der “Reli­gi­on der Nächs­ten­lie­be” vor­ge­legt, die in der Welt­li­te­ra­tur ihres­glei­chen sucht.

BLOG

„Ich erfülle nur eine Pflicht”

Anläss­lich des Erschei­nens des neun­ten Ban­des der „Kri­mi­nal­ge­schich­te des Chris­ten­tums” von Karl­heinz Desch­ner sprach der Huma­nis­ti­sche Pres­se­dienst (hpd) mit dem Lek­tor der Kri­mi­nal­ge­schich­te, Her­mann Gie­sel­busch.

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Ich denke, also bin ich kein Christ.

Ein Aphorismus ist der Versuch, schon den Ton als Konzert auszugeben.