Warum man zu Lebzeiten nicht aus seiner Haut fahren kann
Redebeitrag von Karlheinz Deschner zur Begehung seines 80. Geburtstags am 23. Mai 2004
Mit diesem Aphorismus formulierte Karlheinz Deschner das eigene Lebensmotto. Denn Deschner war die Personifikation des aufklärerischen Ärgernisses, ein Stachel im Fleisch der Zeit, an dem sich die Diskussion immer wieder entzünden musste. Wer das mulmige, indifferente Gefühl hatte, dass da irgendetwas Grundlegendes nicht stimmt, an dieser Religion, diesem Staat, dieser Gesellschaft, dieser Kunst, der fand in Karlheinz Deschner einen, der es prägnant auf den Punkt brachte.
Als Deschner 1984 seinen 60. Geburtstag feierte, konnte er auf ein wahrhaft imposantes Werk zurückblicken – und doch sollte das Wesentliche erst noch kommen. 1986 brachte Rowohlt den ersten Band der “Kriminalgeschichte des Christentums” heraus. In einem Alter, in dem die meisten an den Ruhestand denken, begann Deschner mit der Niederschrift einer der größten Anklageschriften, die jemals verfasst wurden. Mehr als ein Vierteljahrhundert später war es dann tatsächlich vollbracht: In den 10 Bänden der “Kriminalgeschichte” mit ihren nahezu 6.000 Seiten und mehr als 100.000 Quellenbelegen hat Deschner eine Generalabrechnung mit der “Religion der Nächstenliebe” vorgelegt, die in der Weltliteratur ihresgleichen sucht.
Redebeitrag von Karlheinz Deschner zur Begehung seines 80. Geburtstags am 23. Mai 2004
Über Deschners weltanschauliche Auffassung sprach der Humanistische Pressedienst (hpd) mit dem Philosophen Hermann Josef Schmidt, der ihm über lange Jahre freundschaftlich verbunden war.
Anlässlich des Erscheinens des neunten Bandes der „Kriminalgeschichte des Christentums” von Karlheinz Deschner sprach der Humanistische Pressedienst (hpd) mit dem Lektor der Kriminalgeschichte, Hermann Gieselbusch.
Ein Interview mit Herbert Steffen (1934–2022), Vorstandsvorsitzender der Giordano-Bruno-Stiftung und langjähriger Mäzen von Karlheinz Deschner, über das Buch “Abermals krähte der Hahn”.