100 Jahre
Karlheinz
Deschner

Schrift­stel­ler, Auf­klä­rer, Pro­vo­ka­teur

“Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher.”

Mit die­sem Apho­ris­mus for­mu­lier­te Karl­heinz Desch­ner das eige­ne Lebens­mot­to. Denn Desch­ner war die Per­so­ni­fi­ka­ti­on des auf­klä­re­ri­schen Ärger­nis­ses, ein Sta­chel im Fleisch der Zeit, an dem sich die Dis­kus­si­on immer wie­der ent­zün­den muss­te. Wer das mul­mi­ge, indif­fe­ren­te Gefühl hat­te, dass da irgend­et­was Grund­le­gen­des nicht stimmt, an die­ser Reli­gi­on, die­sem Staat, die­ser Gesell­schaft, die­ser Kunst, der fand in Karl­heinz Desch­ner einen, der es prä­gnant auf den Punkt brach­te.

WERK

Als eigen­stän­di­ger Schrift­stel­ler trat Desch­ner erst rela­tiv spät ins Licht der Öffent­lich­keit, mit 32 Jah­ren. Von star­ken Selbst­zwei­feln ge­plagt, hat­te er zuvor alles ver­wor­fen, was er müh­sam zu Papier gebracht hat­te. Mit dem 1956 erschie­ne­nen Roman Die Nacht steht um mein Haus, ent­stan­den in nur einer Woche, ent­lud sich die ins schier Uner­träg­li­che gewach­se­ne krea­ti­ve Span­nung mit unge­heu­rer Wucht. Es hat den An­schein, als sei bei Desch­ner durch die Ver­öf­fent­li­chung des Romans „der Kno­ten geplatzt“. Auch wenn Desch­ner in der Fol­ge­zeit kei­nes­wegs nur reli­gi­ons­kri­ti­sche Bücher ver­öf­fent­lich­te, so wur­de der Autor von nun an haupt­säch­lich als Kir­chen­kri­ti­ker wahr­ge­nom­men. Nach jah­re­lan­ger Vor­ar­beit brach­te der Rowohlt Ver­lag 1986 den ers­ten Band der auf zehn Bän­de ange­leg­ten Kri­mi­nal­ge­schich­te des Chris­ten­tums her­aus.

BLOG

Gedenkveranstaltung in der Presse

Am 9. April fand in Desch­ners Hei­mat­stadt Haß­furt eine Gedenk­ver­an­stal­tung statt. Der wohl berühm­tes­te Sohn der Stadt fei­er­te ein Jahr zuvor sei­nen 100. Geburts­tag. Begrüßt wur­den die Gäs­te durch den 2. Bür­ger­meis­ter der Stadt. Im Anschluss gab es eine Lesung aus sei­nen Wer­ken und es wur­de der „Film Karl­heinz Desch­ner: Der Streit­schrift­stel­ler“ von Ricar­da Hinz gezeigt. Abschlie­ßend gab es ein Podi­ums­ge­spräch mit Gun­nar Sche­del vom Ali­bri Ver­lag und Micha­el Schmidt-Salo­­­mon von der Gior­­d­a­­­no-Bru­­­no-Stif­­­tung. Aus­führ­li­che Berich­te zur Ver­an­stal­tung sind beim Huma­nis­ti­schen Pres­se­dienst und der Main Post erschie­nen.

Wei­ter­le­sen ➔

In Memoriam

Am 8. April jährt sich der Todes­tag des beson­ders als Lite­ra­­­tur- und Chris­ten­tums­kri­ti­ker her­vor­ge­tre­te­nen Schrift­stel­lers Karl­heinz Desch­ner. Letz­tes Jahr wäre der Autor 100 Jah­re alt gewor­den, was wir zum Anlass nah­men, die­se neu gestal­te­te Home­page ins Leben zu rufen, um dem Kir­chen­kri­ti­ker ein wür­di­ges digi­ta­les Denk­mal zu set­zen. Wer dem Autor noch inten­si­ver in per­sön­li­cher Form begeg­nen möch­te, dem sei der fünf­te Band der Desch­­­ner-Edi­­­ti­on “Was ich den­ke”, der sehr per­sön­li­che Tex­te des Kir­chen­kri­ti­kers ent­hält, nach­drück­lich emp­foh­len. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen hier­zu fin­den sich auf der Sei­te des Ali­bri Ver­la­ges.

Wei­ter­le­sen ➔

Deschner-Gedenkveranstaltung in Haßfurt

Die Stadt Haß­furt erin­nert an ihren wohl berühmt-berüch­­tigts­­ten Bür­ger, den Autor und Kir­chen­kri­ti­ker Karl­heinz Desch­ner (»Kri­mi­nal­ge­schich­te des Chris­ten­tums«). Der 100. Geburts­tag Desch­ners (23. Mai 2024) ist zwar schon eine Wei­le her, doch das Jubi­lä­ums­jahr ist noch nicht vor­bei. Am 9. April (Beginn: 18:30) lädt Desch­ners Hei­mat­stadt zu einer Gedenk­ver­an­stal­tung in die Stadt­hal­le Haß­furt (Haupt­stra­ße 3, 97437 Haß­furt) ein.

Wei­ter­le­sen ➔

Deschners Vermächtnis wirkt weiter: Die Deschner Edition

In der Rei­he Desch­­­ner-Edi­­­ti­on des Ali­­­­­bri-Ver­­­lags wer­den ver­grif­fe­ne bzw. nur noch anti­qua­risch lie­fer­ba­re Wer­ke des Autors mit gro­ßer Sorg­falt neu her­aus­ge­ge­ben: Auf Die Poli­tik der Päps­te (im 19. und 20. Jhrdt.) – 2013 – und Aber­mals kräh­te der Hahn – 2015 folg­te 2016 Desch­ners viel­be­ach­te­tes erzäh­le­ri­sches Früh­werk von 1956 und 1958: Die Nacht steht um mein Haus und Flo­renz ohne Son­ne sowie die unver­än­dert aktu­el­le Samm­lung Opus Dia­bo­li – Fünf­zehn unver­söhn­li­che Essays über die Arbeit im Wein­berg des Herrn.

Wei­ter­le­sen ➔

Video-Portrait zum 100. Geburtstag von Karlheinz Deschner

Video abspie­len

Ich denke, also bin ich kein Christ.

Ein Aphorismus ist der Versuch, schon den Ton als Konzert auszugeben.